Missbräuchliches Verhalten führt zu Geldstrafen in Albufeira: neue Vorschriften treten in Kraft

Aktualisiert am 24. Juni 2025 von Algarve Guide

Am heutigen Dienstag tritt der Verhaltenskodex der Gemeinde Albufeira in Kraft, der missbräuchliches Verhalten verhindern soll und Geldstrafen für Nacktheit und das Herumlaufen im Bikini oder Badeanzug in öffentlichen Bereichen vorsieht.

Nach Auswertung der im Rahmen der öffentlichen Anhörung eingegangenen Beiträge wurde der neue Kodex am 6. Juni von der Stadtverwaltung von Albufeira verabschiedet und am Montag im Diário da República (Amtsblatt) veröffentlicht, so dass er am Dienstag, dem Tag nach der Veröffentlichung, in Kraft tritt.

Laut der im Amtsblatt veröffentlichten Bekanntmachung zur Genehmigung des neuen Kodex handelt es sich nicht um einen Kodex, „der eine bestimmte Art von Kleidung vorschreibt oder die Freiheiten und Garantien der Bürger einschränkt“, sondern vielmehr um eine Möglichkeit, missbräuchliches Verhalten zu verhindern.

Ziel ist es, „auf das Gefühl der Bevölkerung zu reagieren, dass sie aufgrund des missbräuchlichen Verhaltens einiger Bürger in ihrer Bewegungsfreiheit auf einigen Straßen und öffentlichen Plätzen der Gemeinde eingeschränkt wird“, heißt es in dem Text.

Im Gespräch mit der Presseagentur Lusa sagte der Bürgermeister von Albufeira, José Carlos Rolo, dass in den Straßen von Albufeira Schilder mit Informationen über die Regeln aufgestellt werden, die derzeit noch ausgearbeitet werden, und räumte ein, dass es eine Phase der Sensibilisierung geben wird, bevor Bußgelder verhängt werden.

„Unser Ziel ist es, diesen Verhaltensweisen vorzubeugen und nicht erst dann zu handeln, wenn sie bereits eingetreten sind“, sagte er und warnte davor, dass die Stadtpolizei oder die GNR bei Nichteinhaltung der Regeln ein Bußgeld verhängen könnten.

Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, um Geschäftsinhaber und Mitarbeiter von Nachtclubs aufzufordern, Informationen an Touristen und Besucher weiterzugeben, bevor Bußgelder verhängt werden.

Der neue Kodex zielt darauf ab, die Gemeinde, in der sich etwa die Hälfte des Hotelangebots von Faro befindet, „als multikulturelles, familienfreundliches und sicheres Reiseziel zu erhalten, das sein Erbe und seine Identität schätzt“.

„Es besteht die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um wirksam gegen missbräuchliches Verhalten vorzugehen, insbesondere von Seiten derjenigen, die die Gemeinde Albufeira als Reiseziel anstreben“, heißt es in der im Amtsblatt veröffentlichten Bekanntmachung weiter.

Die Maßnahmen haben „präventiven Charakter“, um die Ausübung von Handlungen zu verhindern, die „ihrer Natur nach der ansässigen Bevölkerung und dem Image der Gemeinde als Reiseziel unerwünschten Schaden zufügen könnten“, heißt es weiter.

Die Bußgelder für das Tragen eines Bikinis oder einer Badehose außerhalb der zugelassenen Bereiche liegen zwischen 300 und 1.500 Euro, und auch für das Trinken von alkoholischen Getränken, das Urinieren oder die Defäkation auf öffentlichen Straßen sind Bußgelder vorgesehen.

Das Zelten auf unbefugten Plätzen, das Übernachten auf öffentlichen Straßen und das Spucken werden mit 150 bis 750 Euro geahndet, so das Gesetz.

Die Vornahme oder Vortäuschung sexueller Handlungen oder das unbekleidete Gehen auf öffentlichen Straßen wird mit 500 bis 1.800 Euro geahndet.

In eigener Sache