Zigarettenkippen übertreffen Plastik und sind die größte Verschmutzung in den Ozeanen
Aktualisiert am 29. Oktober 2019 von Algarve Guide
Das Zigarettenrauchen schadet nicht nur dem Körper, sondern ist auch zu einer echten Bedrohung für die Zukunft des Planeten geworden und bedroht die Ozeane. Nach Angaben der Ocean Conservancy wurden in den letzten 32 Jahren etwa 60 Millionen Kippen in den Meeren gefunden.
Die Fotografin Karen Mason hielt Bilder am St. Pete Beach in Florida fest, wo ein Vogel sein Junges mit einem Zigarettenstummel füttert. Sie alarmierte seinerzeit schon, daß es an der Zeit ist, die Strände zu säubern und aufzuhören, sie wie riesige Aschenbecher zu behandeln,“ so unterschrieb Mason auch Fotos mit dem Hashtag „#nobuttsforbabies“, auf Deutsch: „#keinestummelfürbabies“.
Heutzutage gibt es immer noch eine große Zahl von Menschen, die glauben, dass Kunststoff die Hauptursache für die Verschmutzung der Meere ist, aber in der Tat hat die Zigarette sie bereits überholt. Die Zigarettenkippen machen etwa 1/3 aller Dinge aus, die die Ozeane verschmutzen.
Zigarettenfilter bestehen aus einer Art Bioplastik, das auf Zellstoff (Holzfasern) basiert. Damit sind sie theoretisch biologisch abbaubar – doch dieser Prozess kann ja nach Zusammensetzung mehrere Jahre dauern. Bevor die Filter ganz abgebaut sind, zersetzen sie sich in einzelne Fasern, die Wasserlebewesen aufnehmen können. Es entsteht also auch eine Menge Mikroplastik.
Zigarettenabfälle kommen bei 70% der Vögel und 30% der Meeresschildkröten vor. Plastik ist immer noch ein großer Bösewicht, aber Zigaretten können immer noch viel mehr Schaden anrichten.
Weltweit werden rund 5,5 Billionen Zigaretten pro Jahr produziert. Die meisten von ihnen haben einen Cellulosefilter und benötigen 10 Jahre, um sich in der Natur zu zersetzen. Thomas Novontny, der Gründer des Cigarette Butterfly Pollution Project, enthüllte diese erschreckenden Daten. In einem Interview mit NBC News sagte er, dass die Filter nur ein Marketinginstrument der Unternehmen seien.