Alkohol-Sperr-System bis 2024 verbindlich vorgeschrieben

Aktualisiert am 24. April 2024 von Algarve Guide

Zwei Glas Bier und ein Korn waren anscheinend zu viel. Oder das letzte Bier war schlecht. Jedenfalls springt das Auto kurz nach dem Test nicht an. Batterie leer? Wohl kaum. Wer ab 2024 seinen Neuwagen starten will, muss möglicherweise kurz vorher in ein spezielles Gerät in seinem Auto pusten, um den Motor zu starten. Hat er zu viel getrunken, bleibt das Auto stehen. So will es bald die EU.

Ein System, das den Alkoholgehalt von Fahrern kontrolliert und im positiven Fall verhindert, dass das Auto in Bewegung gesetzt wird, wird auch in Portugal obligatorisch sein, und die Nationale Behörde für Straßenverkehrssicherheit (ANSR – Autoridade Nacional de Segurança Rodoviária) bereitet sich darauf vor, es zu testen.

Wenn sich ein Fahrer mit zu viel Alkohol im Blut hinter das Steuer setzt, wird das System durch eine Alkoholkontrolle sofort aktiviert, das das Auto blockiert und verhindert, dass es auf der öffentlichen Straße verkehrt.

Der „Alcohol-Lock„-Mechanismus wird bereits in mehreren europäischen Ländern eingesetzt, hauptsächlich im Zusammenhang mit Rehabilitationsprogrammen. Im Juli 2022 wurde in Europa ein Gesetz verabschiedet, das die Vorinstallation eines Atemalkoholmessgeräts in Neuwagen mit null Kilometern vorschreibt.

Nun ist Portugal an der Reihe, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. „Es ist sehr ähnlich wie der vulgäre Ballontest. Der einzige Unterschied besteht darin, dass ein Alcolock Gerät mit der Fahrzeugelektronik verbunden ist und es ermöglicht, das Fahrzeug zu starten oder nicht“, so Rui Ribeiro, Präsident der ANSR, gegenüber der portugiesischen Presse und verwies auf den Erfolg der Maßnahme in Ländern, die sie bereits eingeführt haben.

Das System soll noch nicht in Betrieb genommen werden, und in der Anfangsphase wird es nicht für alle Fahrer obligatorisch sein. Es wird nur für Fahrer angezeigt sein, die bereits mit einem hohen Blutalkoholspiegel erwischt worden sind.

Einer Schätzung der Europäischen Union zufolge könnten durch diese Maßnahme bis 2038 rund 25 000 Todesfälle und 140 000 schwere Verletzungen vermieden werden. Alle nationalen Unternehmen haben zwei Jahre Zeit, bis zum Sommer 2024, um ihre Fahrzeuge an dieses System anzupassen.

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