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17. Mai, Weltinternettag: Online-Betrug nimmt um 22 % zu


Aktualisiert am 25. Mai 2022 von Algarve Guide

Die Beschwerden über Online-Betrug haben von Januar bis April um 22 % zugenommen, so das Portal da Queixa in einer Analyse anlässlich des Weltinternettages, der heute begangen wird. Der registrierte Wachstumstrend hat sich in den letzten Jahren fortgesetzt und geht mit dem gleichen Anstieg der bei der Generalstaatsanwaltschaft eingegangenen Beschwerden über Cyberkriminalität einher. Betrügerische Websites und Phishing-Fälle sind die Hauptgründe für Verbraucherbeschwerden. Digitale Kompetenz ist für eine sichere und informierte Nutzung des digitalen Umfelds unerlässlich, argumentiert das Beschwerdeportal.

Der Weltinternettag, der am 17. Mai begangen wird, ist ein Datum, das die digitale Eingliederung kennzeichnet und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Vorteile des Internets, wie den uneingeschränkten Austausch von Ideen und Informationen, fördert. Es stimmt zwar, dass das Internet eine der größten Innovationen in der Geschichte der Menschheit ist, aber es ist auch zu einem offenen Tor für Cyberangriffe geworden und hat der Cyberkriminalität Vorschub geleistet. Im Jahr 2021 hat sich die Cyberkriminalität in Portugal verdoppelt. Dies geht aus den Daten des Büros für Cyberkriminalität der Generalstaatsanwaltschaft (PGR – Procuradoria-Geral da República) hervor, bei dem 1.160 Meldungen eingingen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (544).

Zwischen dem 1. Januar und dem 30. April verzeichnete das Portal da Queixa einen Anstieg der Beschwerden über Online-Betrügereien um 22 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Hauptgründe für Verbraucherbeschwerden sind nach wie vor Online-Betrügereien im Zusammenhang mit der Erstellung geklonter Websites (Kopien von Online-Shops von Marken) und Phishing-Betrügereien, Fälle, über die das Portal da Queixa wiederholt berichtet hat.

Die Rangliste der Beschwerden über Online-Betrug wird von Marken wie Tiffosi, Lefties und Wizink angeführt. Im Zusammenhang mit den beiden Marken des spanischen Textilkonzerns Inditex gibt es Fälle von geklonten Websites, bei denen die Verbraucher Einkäufe tätigen, das Produkt nicht erhalten und ihr Geld verlieren, und im Fall von Wizink bezieht sich das am häufigsten gemeldete Problem auf Versuche oder konkrete Fälle von Phishing.

Gefälschte Websites

Im Januar machte das Portal da Queixa auf eine Zunahme von Beschwerden über gefälschte Websites aufmerksam, die den Namen der Bekleidungsmarke Tiffosi benutzten, eine ähnliche Masche, wie sie bereits im November letzten Jahres bei Stradivarius angewendet wurde. Letzteres wurde erneut durch zahlreiche Beschwerden von Personen angeprangert, die über gefälschte Websites von Marken der Inditex-Gruppe, wie Zara, Pull&Bear, Massimo Dutti und Stradivarius, betrogen wurden.

Angesichts der zunehmenden Gefahren des Internets sollten Investitionen in die Cybersicherheit für Verbraucher, Unternehmen, Marken und Organisationen eine wichtige Priorität sein. Der vom „Portal da Queixa“ aufgezeigte Weg besteht darin, eine starke digitale Kompetenz aufzubauen. Für das größte soziale Netzwerk von Verbrauchern in Portugal kann es sogar den Unterschied ausmachen, wachsam und informiert zu sein und die Situation zu kennen. Es geht darum, zu wissen, wie man dubiose und betrügerische Szenarien erkennt und wie man sich verhält, wenn man Opfer eines Betrugs geworden ist.

– Erstellen Sie sichere Passwörter und aktualisieren Sie diese regelmäßig: Wer für alles dasselbe Passwort verwendet, ist ein leichtes Ziel. Heutzutage gibt es sichere Plattformen – wie z. B. Lastpass oder 1password -, auf denen Sie Ihre Passwörter speichern können, so dass Sie nicht jedes Mal das gleiche verwenden müssen. Sie können auch von Google generierte Passwörter akzeptieren und sie auf entsprechenden Plattformen speichern.

– Überspringen Sie nicht die Softwareaktualisierung: Sie dauert nur wenige Minuten und ist eine wichtige Maßnahme, die eine Aktualisierung der Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen ermöglicht. Sie trägt nicht nur zur Sicherheit derjenigen bei, die aus der Ferne arbeiten, sondern auch zum Schutz des Unternehmens, zu dem Sie gehören.

– Unzuverlässiger Absender, mit Warnmeldung: Öffnen Sie niemals diese Art von Nachrichten von unbekannten Absendern oder Nummern, insbesondere wenn sie Sie auffordern, einen Link zu öffnen oder persönliche Daten zu teilen. Warnmeldungen (angebliche Schulden, verspätete Zahlungen, Kündigungswarnungen) sind eine gängige Praxis bei Phishing-Angriffen. Auch wenn Sie eingeschüchtert oder neugierig sind, öffnen Sie niemals verdächtige Links und geben Sie niemals persönliche Daten weiter. Bei E-Mails sollten Sie, wie die Steuerbehörde warnt, immer den Absender einer E-Mail bestätigen, die Ihnen zweifelhaft erscheint.

– Bekannte Marke oder Organisation, aber mit einer seltsamen Nachricht: Wenn Sie eine Nachricht von einer bekannten Organisation oder Marke erhalten, die Sie auffordert, einen Link zu öffnen, öffnen Sie ihn nicht. Achten Sie bei Websites immer darauf, dass sie echt sind und nicht kopiert werden. Eine einfache Möglichkeit zu prüfen, ob die Website vertrauenswürdig und sicher ist, besteht darin, zu sehen, ob sie ein SSL-Zertifikat hat (wenn die Website HTTPS und ein Vorhängeschloss in der Adressleiste hat). Um die Sicherheit zu prüfen, fahren Sie mit der Maus über den Link, um die vollständige URL zu sehen und so die Zuverlässigkeit des Inhalts zu beurteilen.

– Angriffe über soziale Netzwerke: Die Duplizierung von Profilen von Marken, Prominenten oder Influencern ist real und kommt immer häufiger vor. Es gibt gefälschte „Giveaways“-Profile, die Menschen dazu verleiten, ihre persönlichen Daten oder Kreditkartendaten auf unbekannten Plattformen zu hinterlassen. Es gibt Profile, die Massennachrichten versenden, in denen mitgeteilt wird, dass Sie gewonnen haben, oder sogar solche, die direkt Produkte anbieten. In allen gibt es etwas, das sie anprangert: Die Sprache ist in der Regel zweifelhaft, hat portugiesische Fehler, da der Angriffsversuch oft von internationalen Hackern unternommen wird und sie immer nach Kreditkartendaten fragen oder nach der Anmeldung bei einer Plattform, die zur Weitergabe solcher Informationen führt.

– Bankbetrug: Wenn Sie Opfer von Phishing geworden sind, benachrichtigen Sie Ihre Bank: Die Banken sind sich der Betrugssituationen bereits bewusst, weshalb sie zunehmend Sicherheitsmechanismen bei der Kartenaktivierung schaffen. Das Duplizieren von Karten oder der Verlust von Daten ist jedoch immer noch ein ungelöstes Problem. Wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind, sollten Sie sofort alle Ihre Karten sperren und Ihre Bank benachrichtigen.

– Im Zweifelsfall sollten Sie den Vorfall immer melden und Ihre Erfahrungen mit anderen teilen: Wenn Sie sich über das Beschwerdeportal (Portal da Queixa) beschweren, macht das nicht nur die Marke auf den Vorfall aufmerksam, sondern hilft auch anderen Verbrauchern zu erkennen, dass sie möglicherweise Opfer eines Betrugs werden könnten. Eine Beschwerde kann auch dazu führen, dass die Marke über Lösungen nachdenkt, z. B. über die Verbesserung der Sicherheit der Website, damit sie für die Nutzer sicher bleibt. Auch hier kommt den Marken eine wichtige Rolle zu, denn wenn es zu einem Angriff kommt, besteht der erste Schritt darin, die Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und sich um den Kunden zu kümmern.

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