Umwelt: Dürrebedingte wirtschaftliche Verluste könnten bis zu 45 Mrd. Euro pro Jahr erreichen
Aktualisiert am 17. Juni 2023 von Algarve Guide
Einer heute veröffentlichten Studie zufolge könnten die dürrebedingten wirtschaftlichen Verluste in Europa bis zu 45 Milliarden Euro pro Jahr betragen, wenn die globale Erwärmung drei Grad Celsius erreicht.
In einem Bericht der Europäischen Umweltagentur wird geschätzt, dass es in Süd- und Mitteleuropa im Laufe dieses Jahrhunderts trockener und heißer werden wird und dass die dürrebedingten wirtschaftlichen Verluste – die alle Wirtschaftssektoren betreffen, sich aber besonders auf den Agrarsektor auswirken – bis zum Ende des 21. Jahrhunderts bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad Celsius (°C) von derzeit 9 Mrd. Euro jährlich auf 25 Mrd. Euro, bei einer Erwärmung von 2°C auf 31 Mrd. Euro und bei einer Erwärmung von 3°C auf 45 Mrd. Euro jährlich ansteigen könnten, wobei wissenschaftliche Szenarien zugrunde gelegt werden.
Der Bericht weist auf die dringende Notwendigkeit von Anpassungen in der Landwirtschaft hin, da andernfalls die Erträge und Einnahmen des Sektors sinken werden.
Die Agentur empfiehlt Anpassungen bei den Pflanzensorten, Änderungen der Aussaattermine und auch der Bewässerungsmuster.
Seit 2018 ist mehr als die Hälfte Europas sowohl im Sommer als auch im Winter von extremer Trockenheit – der schwersten Kategorie meteorologischer Trockenheit – betroffen.
Der Bericht warnt auch vor den Gefahren der immer häufiger auftretenden Hitzewellen und der tödlichsten extremen Wetterereignisse und fordert Maßnahmen zum Schutz der Menschen, insbesondere der am meisten gefährdeten.
Auch Starkniederschläge und Überschwemmungen werden in Europa voraussichtlich häufiger auftreten, insbesondere im Norden und in der Mitte des Kontinents.
Extreme Wetter- und Klimaereignisse verursachten zwischen 1980 und 2021 in der Europäischen Union wirtschaftliche Schäden in Höhe von schätzungsweise 560 Milliarden Euro, von denen nur 170 Milliarden Euro (30 %) durch Versicherungen gedeckt waren.
Im gleichen Zeitraum wurden in der EU fast 195.000 Todesfälle durch Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen, Kälteeinbrüche, Waldbrände und Erdrutsche verursacht
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